Schon ziemlich lange experimentieren wir mit einer umständlich zu handhabenden Website herum, wurden nie richtig warm mit der Sache, nutzten sie eigentlich nur, um unsere Inhalte zum Herunterladen ins Netz zu stellen… damit ist jetzt Schluss!
Nun, zu Beginn unseres Jubiläumsjahres – 20 Jahre werden es im nächsten Frühjahr seit dem ersten Konzert! – melden wir uns an neuer Stelle im neuen Gewande und mit neuem Blog am Start.
Wie gehabt stellen wir natürlich weiterhin unsere Inhalte vor, darüber hinaus haben wir aber einen Blog ins Leben gerufen, um mit unserem Publikum noch näher in Kontakt zu kommen. Wir möchten über manches Konzertprogramm mehr erzählen, uns mit unseren Zuhörern austauschen, mit Schülern und Lehrern über die Schulkonzerte ins Gespräch kommen, manche Dinge laut denken, Fragen stellen und auch Anregungen zum Weiterdenken bekommen. Wer uns kennt, weiß, dass sich unsere Programme nicht nur auf Musik beschränken, sondern dass wir immer versuchen, möglichst weit herumzuschweifen, sei es in Richtung Literatur, Poesie, Kunst, Flora oder auch in kulinarische Welten. All das hatten wir schon…
Schauen wir doch gemeinsam ein wenig auf die letzten Höhepunkte zurück…

Als besonderer Höhepunkt der letzten zwei Jahre blieb uns das Konzert im März 2015 in Königsbrück zu den Kamelientagen in Erinnerung. Königsbrück ist seit ungefähr 180 Jahren Heimat der wahrscheinlich ältesten, zusammenstehenden Kamelien Europas nördlich der Alpen. Im Februar ist die Hauptblütezeit und seit einiger Zeit kann man die Blütenpracht wieder jedes Jahr im Gewächshaus Schloß Königsbrück bestaunen. Die Kamelientage 2015 Anfang März waren ein ganz besonderes „Blüten“-Finale des Jahrgangs. Gefühlt die ganze Stadt war auf den Beinen in den Tagen, sehr viele Leute von nah und fern flanierten zum Schloßpark, in dem die Gewächshäuser stehen, um die Blütenpracht zu bewundern. Den Abschluss der Tage bildete unser Konzert im Rathaus. Der Kulturverein Königsbrück hatte eine kleine Ausstellung des örtlichen Malzirkels organisiert, Dr. Dannenberg, ein Historiker aus dem Ort führte mit geschichtlichen Anmerkungen und viel Wissenswertem rund um die Kamelien durchs Programm, die beiden Kamelienmädchen Lea und Sophie präsentierten kleinere Ablegerpflanzen der Königsbrücker Kamelien, die Schneeweißchen und Rosenrot genannt werden. Wir spielten verschiedenste Musik von Mendelssohn-Bartholdy bis fernöstlichen Klängen, dazu wurden Bilder verschiedener Kamelienarten, die allesamt in Königsbrück wachsen, gezeigt. Es war ein Abend, der viele Berührungspunkte schaffte und ein Stück Kulturgeschichte dieser Stadt repräsentierte.

Einige sehr schöne Ausflüge in die Welt des Wassers hatten wir mit unserem Programm „Mit allen Wassern gewaschen“, und auch wenn manchmal Winter war… natürlich hatten wir dann ein Stück dabei, in dem es um´s Eis ging.

Im Frühling wurde oft nach „Ich hör ein süß Getöne… von kleinen Waldvöglein“, einem kleinen musikalisch-poetischen Divertimento verlangt. Wir ließen von Lerche bis Stieglitz alles zwitschern, was wir finden konnten und spielten von Bautzen, Rammenau über Leipzig und Weißenfels in vielen schönen Räumen.

Und natürlich fuhren wir in viele Schulen und versuchten mit den Kindern fantasievoll auf Reisen zu gehen oder in Geschichten zu versinken. Meist hatten wir sehr viel Gepäck dabei, manchmal ganze Sackkarren und unzählige Instrumente, einmal schon schrieb ich darüber, hier. Seit diesem neuen Schuljahr gehen so viele Anfragen ein, dass wir fast jede Woche woanders hinfahren könnten… nur: Die Zeit neben unseren Hauptaufgaben ist leider nicht unbegrenzt und so können wir die Wünsche nur nach und nach „abfahren“. Aber wir freuen uns sehr darüber und erlebten schon viele neugierige Kinder.

Erst sehr kurz zurück liegt eine neue Erfahrung für uns. Wir begleiteten Michael Stacheder bei seiner Kafka-Lesung „Briefe an Milena“, eine sehr reizvolle, aber schwierige Aufgabe für uns, die uns Kafka ein Stück näher brachte und vor allem auch Milena Jesenská. Ich schrieb darüber schon etwas auf meinem eigenen Blog, hier zur Lesung und hier zu meiner Spurensuche von Milena in Dresden. Es war anders als sonst bei unseren Konzerten, hier war zuerst der literarische Text da, wir suchten nun die untermalende, den Text verstärkende Musik dazu. Bisher war es immer anders herum. Und noch etwas war schwierig, wir kannten uns noch nicht persönlich, twitterten lediglich und daraus entstand die Idee, diese Lesung zu begleiten, verrückt… aber es war sehr spannend!

Wir wissen nicht, wohin uns unser Weg noch führen wird, aber wir wollen noch viel Musik unter die Leute bringen, haben die Köpfe voll unverwirklichter Ideen. Zeit, um sie weiterzuspinnen wird sich hoffentlich finden, davon zu erzählen, auch… Es wäre schön, wenn uns der eine oder die andere vielleicht dabei begleiten würde, direkt vor Ort, wo immer wir auftauchen, hier im Blog oder auch auf Twitter. 20 Jahre sind eine lange Zeit, aber sie kommt uns sehr kurz vor, sie gingen vorbei wie im Flug, am besten, wir fangen nochmal an… 😉
Gute Idee und sehr schöne Gestaltung. Viel Spaß beim Bloggen und viel spannender Austausch mit dem Publikum.
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Danke! Wir sind gespannt, wie sich alles entwickeln wird.
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Schön, von Euch hier zu lesen. Glückwunsch zum neuen Auftritt!
Ich bin gespannt auf mehr und glaube an den gemeinsamen Kaffee in Leipzig 😉
Herzlich Stachelvieh
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…ja, den Kaffee in Leipzig schaffen wir… 😉
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